Karlsbrücke Prag

Besonders romantisch ist die Karlsbrücke bei Sonnenuntergang, Foto: William Zhang, Unsplash

Die Karlsbrücke in Prag

Die Karlsbrücke (tschechisch: Karlův most) ist eine historische Brücke in der tschechischen Hauptstadt Prag. Sie wurde im 14. Jahrhundert während der Herrschaft von Kaiser Karl IV. erbaut und ist eine der ältesten erhaltenen Steinbrücken Europas. Die Karlsbrücke überquert die Moldau und verbindet die Altstadt (Staré Město) mit der Kleinseite (Malá Strana) von Prag. Sie ist bekannt für ihre gotische Architektur und die zahlreichen barocken Skulpturen, die entlang der Brücke aufgestellt sind. Die meisten Skulpturen stammen aus dem 17. Jahrhundert und stellen Heilige dar.

Die Karlsbrücke ist das Wahrzeichen der tschechischen Hauptstadt Prag. Sie ist weit mehr als nur eine Verbindung über die Moldau. Mit ihrer reichen Geschichte, beeindruckenden Architektur und einer Fülle von Statuen erzählt diese Brücke eine faszinierende Geschichte, die über sechs Jahrhunderte zurückreicht. Die Karlsbrücke heißt auf Tschechisch Karluv most. Sie ist die älteste erhaltene Brücke über die Moldau in Prag und die zweitälteste erhaltene Brücke in der Tschechischen Republik. Die Brücke verbindet die Altstadt mit der Kleinseite – so heißt der Stadtteil westlich der Moldau. Die Brücke ist etwa 516 Meter lang und besteht aus 16 Bögen aus Stein.

Ursprünglich war an dieser Stelle nur eine Furt über die Moldau, später eine hölzerne Brücke. Danach wurde die Brücke aus Stein errichtet. Das war nötig, als die letzte hölzerne Brücke zerstört wurde. Die hölzerne Juditbrücke fiel einer Überschwemmung im Jahr 1342 zum Opfer. Nach ihrem Zusammenbruch diente eine provisorische hölzerne Brücke den Bewohnern zur Querung der Moldau. Der Bau der Karlsbrücke begann erst 15 Jahre nach dem Verlust der Juditbrücke.

Die Grundsteinlegung der Karlsbrücke erfolgte 1357 durch Kaiser Karl IV. Matthias von Arras hat wahrscheinlich die Pläne für die Brücke vorbereitet, wobei Peter Parler als Baumeister gilt. Die Brücke wurde als Bogenbrücke mit 16 Bögen errichtet. Sie besteht aus alten Mühlsteinen, Granit und Sandstein. Die Überlieferung, dass der Mörtel mit Eiern angereichert wurde, wurde widersprüchlich beantwortet, aber die Beimischung von Quark und Wein als „römischer Mörtel“ wurde nachgewiesen.

Auf der Altstädter Seite gibt es den Altstädter Brückenturm mit Wappen und Statuen von Karl IV. und Wenzel IV. Auf der Kleinseitner Seite gibt es zwei Türme, einen unversehrten Turm der Judithbrücke und den höheren Kleinseitner Brückenturm, der im Renaissancestil umgebaut wurde.

Die Brücke trug wesentlich zum Handel zwischen West- und Osteuropa bei und war im Dreißigjährigen Krieg Schauplatz von Kämpfen. Um 1700 erhielt die Brücke ihre heutige barocke Gestalt mit 30 Skulpturen. 1870 wurde sie offiziell in Karlsbrücke umbenannt. Ab 1883 führte eine Verbindung für Kutschen mit Pferden darüber, später eine Straßenbahn und dann durften Busse fahren.

Die Karlsbrücke war nicht nur eine Verkehrsader, sondern auch ein Handelszentrum mit Läden und Geschäften. Die Brücke wurde mehrmals von Überschwemmungen bedroht. Im Jahr 1890 wurde die Brücke durch eine Überschwemmung schwer beschädigt, was zu umfangreichen Reparaturen führte. Die Generalüberholung in den Jahren 1965–1978 und die spätere Rekonstruktion in den Jahren 2007–2010 konzentrierten sich darauf, die Brücke zu erhalten.

Die Karlsbrücke ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein lebendiger Ort voller Aktivität. Im Sommer strömen Touristen und Einheimische über die Brücke, während Künstler und Souvenirhändler ihre Waren anbieten. Die atmosphärische Beleuchtung mit historischen Laternen, die seit 2010 in Betrieb sind, verleiht der Brücke eine romantische Aura, die sie zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Es gibt keinen motorisierten Verkehr mehr über die Brücke. Sie ist ausschließlich für Fußgänger zugänglich.

Die Karlsbrücke in Prag bleibt somit nicht nur eine architektonische Schönheit, sondern auch eine lebendige Verbindung zwischen der Prager Altstadt und der Kleinseite, die Geschichte, Kunst und Kultur miteinander verwebt. Ein Besuch dieser Brücke ist eine Reise durch die Zeiten und eine unverzichtbare Erfahrung für jeden, der die faszinierende Stadt Prag erkunden möchte.

Grundlegende Informationen zur Brücke:

  • Land: Tschechische Republik
  • Verbindung: Via Czechia – Stezka středozemím (Fußgänger)
  • Verkehr: nur für Fußgänger
  • Überquerung: Moldau
  • Architekt: Petr Parléř
  • Eröffnet: 1402
  • Länge: 515,76 m
  • Breite: 9,4 bis 9,5 m
  • Höhe: 13 m
  • Pfeiler: 15

Geschichte:

Die Karlsbrücke ersetzte die vorherige Judithbrücke, die im Jahr 1342 durch überdimensional starke Schneeschmelze im Frühjahr zerstört wurde. Der Bau der neuen Brücke begann im Jahr 1357 unter der Schirmherrschaft von König Karl IV. und wurde 1402 abgeschlossen. Prag wurde durch die steinerne Brücke zu einer bedeutenden Station auf den europäischen Handelsrouten.

Architektur:

  • Die Brücke besteht aus Sandstein und hat eine Länge von 515,76 Metern und eine Breite von 9,40–9,50 Metern.
  • Sie besteht aus sechzehn Bögen mit einer Spannweite von 16,62 m bis 23,38 m.
  • Die Brücke hat drei Türme: den größeren und kleineren Kleinseitner Brückenturm auf der Kleinseite und den Altstädter Brückenturm auf der Seite der Altstadt.

Skulpturen und Statuen:

  • Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts wurden auf der Brücke nach und nach 30 hauptsächlich barocke Skulpturen und Statuen aufgestellt.
  • Die Skulpturen und Statuen bilden eine harmonische Verbindung zwischen der monumentalen mittelalterlichen Architektur und der Barockdekoration.
  • Zu den wertvollsten Skulpturen gehören die des heiligen Luitgarda von Matyáš Bernard Braun und die Werke von Ferdinand Maximilian Brokoff.
  • Im 19. Jahrhundert erfolgte eine Veränderung der Dekoration, wobei einige ursprüngliche barocke Skulpturen durch klassizistische Werke ersetzt wurden.

Gegenwart:

  • Die Karlsbrücke ist ein beliebter Ort für Touristen und Spaziergänger und bietet einen wunderschönen Blick auf Prag.
  • Der historische königliche Weg führt über diese Brücke.
  • Einige der originalen Skulpturen und Statuen wurden verlegt und sind jetzt im Lapidarium auf dem Prager Messegelände und im Saal Gorlice auf der Prager Burg aufbewahrt.

Wissenswert für den Besuch der Karlsbrücke

Entdecke das zeitlose Erbe der Karlsbrücke in Prag! Tauche ein in die Geschichte einer Brücke, die über sechs Jahrhunderte zurückreicht und die Altstadt mit der Kleinseite verbindet. In den beiden folgenden Beiträgen erfährst du nicht nur, wann die besten Zeiten sind, um die Brücke ohne die großen Touristenströme zu erleben, sondern auch, wie es mit dem Eintritt und Preisen ist. Erforsche die charmante Atmosphäre, die historische Architektur und die romantische Aura, die die Karlsbrücke zu einem unvergesslichen Ort macht.
-> Karlsbrücke Öffnungszeiten
-> Karlsbrücke Preise

Häufige Fragen zur Karlsbrücke Prag

Was ist die Karlsbrücke?

Die Karlsbrücke (Karluv most auf Tschechisch) ist eine historische Brücke in der tschechischen Hauptstadt Prag. Sie überquert den Fluss Moldau und verbindet die Altstadt (Staré Město) mit der Kleinseite (Malá Strana). Die Karlsbrücke ist die älteste erhaltene Brücke über die Moldau in Prag und die zweitälteste erhaltene Brücke in der Tschechischen Republik.
Die Brücke wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist nach Kaiser Karl IV. benannt, der den Bau initiierte. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1357, und die Fertigstellung erfolgte im Jahr 1402. Die Karlsbrücke spielte eine wichtige Rolle im Handel zwischen West- und Osteuropa und trug dazu bei, Prag zu einer bedeutenden Station auf den europäischen Handelsrouten zu machen.
Die Brücke besteht aus Stein und hat eine beeindruckende Länge von 515,76 Metern. Sie verfügt über 16 Bögen, die aus Mühlsteinen, Granit und Sandstein erbaut wurden. Die Türme an den Enden der Brücke, der Altstädter Brückenturm auf der Altstädter Seite und der Kleinseitner Brückenturm auf der Kleinseitner Seite, verleihen der Brücke eine markante Silhouette.
Die Karlsbrücke ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein lebendiger Ort. Touristen und Einheimische strömen über die Brücke, die von Künstlern und Souvenirhändlern gesäumt ist. Historische Laternen, die seit 2010 in Betrieb sind, verleihen der Brücke eine romantische Atmosphäre, besonders bei Nacht.
Heute ist die Karlsbrücke ein wichtiges Wahrzeichen in Prag und ein beliebter Ort für Spaziergänger, die die reiche Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt erleben möchten.

Welche Tschechien Sehenswürdigkeiten sollte man besuchen?

Diese Sehenswürdigkeiten in Tschechien zeichnen sich durch ihre Einzigartigkeit aus und bieten Besuchern die Möglichkeit, die Schönheit der Natur in einer atemberaubenden Umgebung zu erleben.
Tyssaer Wände:
Die Tyssaer Wände sind eine beeindruckende Felsformation im Nationalpark Böhmische Schweiz. Diese bizarren Sandsteinfelsen ragen hoch in den Himmel und bieten eine atemberaubende Kulisse für Naturliebhaber und Wanderer. Die Felsformationen haben einzigartige Formen und sind von einer malerischen Landschaft umgeben. Die Tyssaer Wände sind ein Paradies für Kletterer und bieten gleichzeitig eine entspannte Umgebung für Spaziergänger. -> Tyssaer Wände
Adersbacher Felsenstadt:
Die Adersbacher Felsenstadt ist ein faszinierendes Naturschauspiel in der Nähe von Adršpach in Nordböhmen. Die skurrilen Felsformationen, darunter Türme, Grotten und Felsenlabyrinthe, bilden eine surreale Landschaft. Die Felsenstadt ist von dichten Wäldern umgeben und bietet ein einzigartiges Erlebnis für Wanderer und Fotografen. Die mystische Atmosphäre und die ungewöhnlichen Formationen machen diesen Ort zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde. -> Adersbacher Felsenstadt
Prebischtor:
Das Prebischtor (Pravčická brána) ist ein beeindruckender natürlicher Felsbogen und das größte seiner Art in Europa. Es befindet sich im Nationalpark Böhmische Schweiz und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Der Felsbogen ist Teil einer Reihe von Sandsteinfelsen und liegt in einer malerischen Umgebung. Wanderer können die natürliche Schönheit der Gegend erkunden und dabei das majestätische Prebischtor bewundern. -> Prebischtor

Weitere besondere Sehenswürdigkeiten in Europa?

Brandenburger Tor, Berlin, Deutschland: Das Brandenburger Tor ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins und symbolisiert die Einheit der Stadt. Es wurde im späten 18. Jahrhundert erbaut und diente als Stadttor. Heutzutage ist es ein Symbol für Frieden und Freiheit. Die Website für weitere Informationen ist hier.
Schiefer Turm von Pisa, Italien: Der Schiefe Turm von Pisa ist weltweit für seine auffällige Schieflage bekannt. Er ist Teil des monumentalen Komplexes rund um die Kathedrale von Pisa. Der Turm zieht Besucher aufgrund seiner ungewöhnlichen Bauweise und Architektur an. Weitere Informationen findest du hier.
Ponte Vecchio, Florenz, Italien: Die Ponte Vecchio ist eine historische Brücke über den Fluss Arno in Florenz. Die Brücke ist berühmt für ihre mittelalterlichen Geschäfte, die sich entlang der Brücke erstrecken. Sie ist ein bedeutendes architektonisches und kulturelles Wahrzeichen. Weitere Informationen sind auf der Webseite hier verfügbar.
Pragser Wildsee, Italien: Der Pragser Wildsee, auch als Lago di Braies bekannt, ist ein malerischer Bergsee in den Dolomiten. Umgeben von bewaldeten Bergen und Almwiesen bietet der See eine atemberaubende Kulisse. Er ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Weitere Informationen sind auf dieser Webseite verfügbar.
Leutascher Geisterklamm, Österreich: Die Leutaschklamm, auch als Geisterklamm bekannt, ist eine spektakuläre Schlucht in den österreichischen Alpen. Der Klammweg führt durch beeindruckende Felsformationen, Wasserfälle und Schluchten. Die Webseite für weitere Informationen findest du hier.
Stephansplatz, Wien, Österreich: Der Stephansplatz ist der zentrale Platz in Wien, umgeben von historischen Gebäuden und Geschäften. Das dominierende Bauwerk ist der Stephansdom, ein gotischer Dom, der das Stadtbild prägt. Der Platz ist ein belebter Treffpunkt und Ausgangspunkt für Erkundungen in der Innenstadt von Wien. Weitere Informationen sind auf dieser Webseite verfügbar.

Seit wann gibt es die Karlsbrücke?

Die Karlsbrücke (Karluv most) in Prag wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Der Bau der Brücke begann im Jahr 1357. Die Grundsteinlegung erfolgte an einem symbolisch bedeutenden Datum, am 9. Juli 1357, um 5:31 Uhr – die Uhrzeit ergibt ein Palindrom (135797531). Der Bau wurde von Peter Parler geleitet und die Brücke wurde schließlich im Jahr 1402 fertiggestellt. Die Karlsbrücke hat also eine lange Geschichte von über 600 Jahren und ist eines der ältesten erhaltenen Bauwerke dieser Art in Europa.

Woher hat die Karlsbrücke ihren Namen?

Die Karlsbrücke (Karluv most) in Prag hat ihren Namen von Kaiser Karl IV., dem römisch-deutschen Kaiser und König von Böhmen. Der volle Name der Brücke lautet auf Tschechisch „Karlův most“, was übersetzt „Karls Brücke“ bedeutet. Die Brücke wurde unter der Schirmherrschaft von Kaiser Karl IV. erbaut und die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 1357.
Kaiser Karl IV. war eine bedeutende Figur in der Geschichte Böhmens und des Heiligen Römischen Reiches. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Kunst, Kultur und Architektur in Böhmen und die Karlsbrücke ist ein herausragendes Beispiel für sein Erbe.

Was sind die Türme an den Enden der Brücke?

Auf der Altstädter Seite gibt es den Altstädter Brückenturm, während es auf der Kleinseitner Seite zwei Türme gibt: einen unversehrten Turm der ehemaligen Judithbrücke und den höheren Kleinseitner Brückenturm.

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Titelbild: Martin Krchnacek, Unsplash